Neben dem Schweizer Krypto-Zentrum in Zug ist noch jede Menge Platz für Liechtenstein. Dieser Meinung sind Klaus Stark, Thomas Nägele und Tobias Fitz als Gründer des Vereins „Crypto Country Association“ laut einem Interview in der Wochenzeitung „Wirtschaft Regional“. Treuhänder Klaus Stark wird zitiert: „Wir in Liechtenstein sind einer der ersten Finanzplätze, die nach dem Crypto Valley im Kanton Zug auf diese Möglichkeiten aufmerksam geworden sind.“
Der Ende Juli gegründete Verein und die Finanzmarktaufsicht Liechtenstein FMA haben laut Klaus Stark fast stündlich neue Anfragen in diesem Kontext. „Der Kanton Zug ist derzeit völlig überlastet mit neuen Anfragen. Sie sind mit ihren Kapazitäten am Anschlag. Davon können wir profitieren, zumal bei uns die Vorgänge schneller sind, so zum Beispiel bei Erteilung einer Bewilligung“, so Stark. Doch der Verein setzt auf Kooperation mit Zug. Man wolle zusammenarbeiten, um von Fehlern zu lernen.
Das Ziel des Vereins formuliert Rechtsanwalt Thomas Nägele: „Sollte jemand eine Anfrage bekommen von jemandem, der die nächste Kryptowährung schreiben will, dann sollen die Türen in Liechtenstein offen sein.“ Die Start-ups suchten international nach den für sie besten Jurisdiktionen. Die Vereinigung solle als Vermittler auftreten, sagt Tobias Fitz, Projektmanager an der Universität Liechtenstein und Mitgründer von Fintech.li. Hier träfen traditionelle Finanzwelt und FinTech-Universum aufeinander. Fitz ist sich sicher, dass auch Banken stark von der Entwicklung profitieren können.