Die Volkswirtschaft in Liechtenstein erholt sich langsam vom Frankenschock. Anhand verschiedener Kennzahlen kommt zu diesem Schluss der Volkswirtschaftsmonitor der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein FMA.
Die Aufhebung der Franken-Mindestkurses zum Euro im Januar 2015 hat den Frankenraum wirtschaftlich stark getroffen. Für die liechtensteinische Volkswirtschaft scheint sich diese Wirkung nun jedoch langsam abzuschwächen. Laut dem Volkswirtschaftsmonitor der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein FMA haben sich die direkten Warenexporte nach einem starken Rückgang im vergangenen Jahr wieder erholt. Die Warenexporte haben im ersten Quartal 2016 den Vorjahreswert um 8,4 Prozent. Auch erhöhte sich die Zahl der Logiernächte von Januar bis März 2016 in den Beherbergungsbetrieben um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Dabei sieht es im Baubereich jedoch noch anders aus. Die Anzahl der Bauprojekte ist stark zurückgegangen: Im ersten Quartal 2016 hat das Amt für Bau und Infrastruktur nur 83 Baurojekte bewilligt das sind 68 Projekte und 45 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die FMA-Experten beobachen im internationalen Kontext einen konjunkturellen Aufschwung der europäischen Wirtschaft. Gestützt werde dieser durch die Inlandsnachfrage und die Arbeitsmarktsituation. Während die Brexit-Entscheidung die internationalen konjunkturellen Aussichten verschlechtert habe, sei die direkte Finanzmarkt-Reaktion schwächer als befürchtet ausgefallen.