Das Liechtensteiner Trinkwasserkraftwerk Schlosswald wird im Rahmen der Alpenkonvention als Vorbild hervorgehoben. Das Werk wurde von den Liechtensteiner Kraftwerken und der Gemeinde Vaduz schon 1995 in Betrieb genommen. |
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Die deutsche Präsidentschaft der Alpenkonvention 2015/2016 hat Beispiele für Projekte aus dem Bereich erneuerbarer Energien zusammengestellt, die landnutzungs- und naturschutzverträglich umgesetzt wurden. Die Präsidentschaft hat das LKW-Werk laut Mitteilung neben vier weiteren Projekten bei der diesjährigen Alpenwoche präsentiert. Im dazugehörigen Bericht heisst es: Das Trinkwasserkraftwerk Schlosswald vereinbart insbesondere durch die Mehrfachnutzung der Infrastruktur (Trinkwasseraufbereitung, Speicherseen) und die ökologischen Aufwertungen während des Baus und im Rahmen der naturemade star-Zertifizierung den Kompromiss zwischen Nutzung und Naturschutz sehr gut.
Die Beispiele seien danach ausgewählt worden, inwieweit sie innovativ und tragfähig zugleich seien, um sich auf andere Alpenregionen übertragen zu lassen, heisst es. Das Trinkwasserkraftwerk Schlosswald motiviere unter anderem dazu, Trinkwassersysteme mit Energiegewinnung so zu konzipieren, dass sich die Tier- und Pflanzenwelt nach den Baumassnahmen rasch erholen.
Das 1995 eingeweihte Werk liegt im Malbuntal auf 1450 Meter. Das Trinkwasser wird laut LKW über eine knapp sieben Kilometer lange Druckleitung geführt und in zwei Wasserversorgungsreservoire eingespeist. Anstelle einer herkömmlichen Wasserleitung wurde hierfür eine kraftwerkstaugliche Hochdruckrohrleitung gebaut. Die Abwärme des Generators wird im Winter zur Heizung des Kraftwerks genutzt. Das Kraftwerk versorgt 500 Haushalte und produziert 2,2 Gigawattstunden Strom pro Jahr. |