Gerade befindet sich in Liechtenstein die Medicnova Privatklinik AG im Aufbau. Diese hat nun ab 2017 eine grenzüberschreitende Kooperation mit der St. Galler Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland (SR RWS) vereinbart.
Der Kooperationsvertrag bringt dem 50-Millionen-Franken Projekt Medicnova laut Medienmitteilung mitunter Zugang zum nahe gelegenen Spital Grabs. Dieses gewährleiste Notfall- und Intensivversorgung. Zudem habe man Zusammenarbeit im Bereich Beschaffung, Logistik und Schulungen vereinbart. Daneben seien Belegarztverträge zwischen den Initianten von Medicnova und der Spitalregion unterzeichnet worden. Gespräche über eine Kooperation mit dem Landesspital Liechtenstein seien ergebnislos geblieben, heisst es.
Im Moment befindet sich die Medicnova-Klinik mit Sitz im liechtensteinischen Bendern im Bau. Anfang 2017 will sie ihren Betrieb aufnehmen und soll im Belegarztmodell betrieben werden. Zu den Belegärzten gehörten acht Ärzte aus Liechtenstein, die gleichzeitig Initianten der Klinik-Betriebsgesellschaft sind. Als spezialisierte Operationsklinik werde Medicnova mit Fokus auf die Fachbereiche Orthopädie, Gefässchirurgie, Plastische Chirurgie, Urologie sowie Anästhesiologie agieren, heisst es. Die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland hingegen betreibe die Spitäler Altstätten, Grabs und Walenstadt zur medizinischen Grundversorgung. Rund 25 Prozent der Patienten des Spitals Grabs kommen aus Liechtenstein. Zwischen der Spitalregion und dem Fürstentum Liechtenstein existierten heute schon Vereinbarungen, wonach Liechtensteiner den Einwohnern des Kantons St. Gallen gleichgestellt seien.